Liebe Leser, heute mal etwas anderes als ein thematischer Blog-Text. Folgende Gedanken habe ich dem Geschäftsführer des Herder Verlages geschrieben, nachdem dieser ausführte, sein Haus sei sehr stolz darauf, Herrn Gänswein veröffentlichen zu dürfen.
Sehr geehrter Herr Biallowons,
ich habe keine Ahnung, wieviele Bücher Ihres Hauses meine Bücherwände bevölkern. Vermutlich wird aber keines hinzukommen. Ihre Politik, einem offensichtlich frustrierten Theologen, eine Oberfläche für seine Privatauseinandersetzung mit dem amtierenden Pontifex zu anzubieten, ist allenfalls mit kommerziellem Interesse zu erklären, den ich Ihnen von Herzen gönne.
In der Außenwirkung ist es widerlich, Bendikt, (den ich als Intellektuellen bewundert habe und als Papst entsetzlich fand wegen seiner absichtlichen Aussitzerei), der noch nicht mal richtig kalt war, als Instrument zu verwenden für seine Buch- und Rachepläne.
Kann mir vorstellen, dass dieses Buch Ihren Verlag in die Schlagzeilen bringen wird. Sicherlich ist es weise, Herrn Gänswein nicht zu wichtig zu nehmen. Auf alle Fälle nicht so wichtig wie er sich selber offensichtlich nimmt. Herr Gänswein ist, heute mehr denn je, völlig unbedeutend im Vatikan. Das wurmt ihn enorm.
Ich denke mal, die Katholische Kirche hat eine Vielzahl wesentlich wichtigerer Aufgaben und Baustellen als das Buch von Herrn Gänswein. Wie man dazu auch stehen mag, ist jedermanns eigene Sache. Das Timing ist blankes Marketing, der Autor voll des unchristlichen Hasses und veritabler Geltungssucht.
Ob der Verlag gut beraten war, hier einzusteigen, wird sich vermutlich nicht am wirtschaftlichen Erfolg alleine messen lassen.
Der Kunde wird sich bestimmt so seine Gedanken machen. Schön, dass man das in unserem Lande kann.
Alles Gute für Sie!
Ihr Gehobmidochgern
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