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Scholz und kein Ende …         

Soeben ( Sonntagabend) hat Annalena Baerbock in der ARD ein Interview gegeben, das äußerst bemerkenswert ist.

Zum einen berichtet Sie von ihren international gemachten Erfahrungen in Ländern, die den Chinesen Einfluß gewährten und dies bitter bereuen, zum anderen erfährt man, dass die Deutsche Außenministerin eine Protokollnotiz eingefordert hat in der letzten Kabinettssitzung in der sie festgehalten wissen will (und dies auch schriftlich festgehalten), dass Sie den Deal für verkehrt hält und ihn keineswegs unterstützt, ihr Ministerium davor gewarnt hat. Hört, hört!

Klartext: Der vor einer Chinareise stehende Bundeskanzler winkt einen von allen Seiten abgelehnten Chinadeal im Hamburger Hafen durch (u.a. weil ein Freund dort Aufsichtsratsvorsitzender ist) während die für die Außenpolitik zuständige Ministerin, wie viele Experten auch, dringend abraten. Ein weiterer selbstvernichtender und durchsichtiger Zug von Kanzler Scholz, der offensichtlich von jeder gesunden und ethisch vertretbaren Politik Abschied genommen hat und versucht, seine Freunde aus alten Hamburger Tagen, die ihm die Treue halten, zu beglücken.

Hochinteressant zu beobachten, wie sich diese Geschichte innerhalb der Koalition darstellen wird. Der Kanzler kann zu Xi reisen und einen Erfolg vermelden (wenn auch abgespeckt, aber mit voller Akteneinsicht), während seine Außenministerin denkt, er habe keine Ahnung oder verschließe die Augen vor Realitäten. Oder noch schlimmer, ignoriert sie. Wie dem auch sei, der Kanzler hat in seinem Kabinett eine Ministerin, die ihren Widerstand protokollieren läßt und die Mißbilligung obendrein. Bemerkenswert. Möge ihr Mut sie nicht verlassen! Möge man dem Kanzler geben, was er verdient …

Man muß zwei Dinge befürchten: a) Scholz bleibt uns noch länger erhalten und b) die stocksauren Koalitionäre erzählen in ungezählten Talkshows, warum es wichtiger ist, die Koalition zu retten, als einen unfähigen Kanzler zu stürzen. Wollte man sich freuen und denken, die Nummer langt für einen Bruch der Koalition … Ich denke, das kommt zu früh, aber man ist auf einem guten Weg.

Für einen älteren Bürger auch interessant die Tatsache, dass man immer dachte, die Witschaftsklüngelei sei eine Erfindung von Franz-Josef Strauß und der CSU, die diese Gene immer noch in sich trägt (siehe Maskendeals). Er polterte und schwitzte, log dreist, bereicherte sich ungeniert und wo es ging. Jahrzehnte später wird man eines Besseren belehrt. Auch mit einem Schlafzimmerblick und einer Schlafzimmerrethorik ohne akustische Höhen oder Tiefen, ohne intellektuellen Tiefgang, geprägt von massiver Unentschlossenheit kann man klüngeln, lügen und Karriere machen. Nur traurig und leider wahr, dass ein Olaf Scholz im Vergleich mit FJS sehr alt aussieht. Wie ein blutleerer Zauberlehrling, aber deswegen nicht ungefährlich. Beim Format, da fehlt es weit, dazu ist er zu unbedeutend, aber bei den Fehlern ist auf einem guten Weg, ihn zu übertreffen.

Mit aufmerksamem Gruß

Ihr

Gehhobmidochgern

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